Konzert und Workshop mit Wade Fernandez

Konzert mit dem US-Native WADE FERNANDEZ

Wade Fernandez kommt aus Wisconsin/USA und ist vom Volk der Menominee-Indianer. Er ist ein begnadeter Musiker und regelmäßig auf Deutschland-Tournee, um mit seiner Musik das Leben der Native Americans, wie sie heißen, bekannter zu machen. Immer wieder werden in seinen Liedern der spirituelle Reichtum seines Volkes und der enge Bezug zur Natur deutlich. Seine Songs richten sich auch gegen den Raubbau an der Natur. Sein Repertoire reicht von indianischer Trommel bis hin zu heißen Folk- und Rockrhythmen. Er spielte bereits auf dem Woodstock-Revival-Festival 1994 und trat mit großen Musikern wie Jackson Browne oder den Indigo Girls auf. 2006 und 2007 gewann er mehrere Auszeichnungen, darunter den „Nammy“ - den Native American Music Award.
Wade Fernandez ist ein musikalischer Poet: „Wiciwaen Apis Mahwaew“, so sein Indianername, der übersetzt heißt „Der mit dem schwarzen Wolf geht“.

Die Süddeutsche Zeitung schrieb zur Musik von Wade Fernandez: „Seine Stimme, die Flöten, die Handtrommel, die Gitarre. Er hat viele Möglichkeiten, seine Gedanken auszudrücken und seine Geschichten auszumalen. Die Instrumente sind nichts anderes als Varianten seiner Stimme. Das ganze Spektrum von Freude und Schmerz, von Begeisterung und Erschrecken, von Liebe und Enttäuschung drückt sich in den Liedern dieses Sängers aus. Dabei ist er ein perfekter Gitarrist. Seine umwerfend gelassenen Improvisationen brechen scheinbar mühelos musikalische Formen auf, um sie leichthändig zu neuer Gestalt zusammenzufügen. Und so erfüllt er Erwartungen, ohne sich Klischees zu unterwerfen, sondern indem er etwas Eigenes schafft. Ein Poet, dessen vertraute Stimme lange nachhallt.“ Er schafft es stets, das Publikum in seinen Bann zu ziehen.

Mi, 01.11.2017 - 18.00 bis 20.00 Uhr im Saal des KuZ Reichenstrasse

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Workshop mit WADE FERNANDEZ

Wade Fernandez ist ein wahrer Repräsentant seines Volkes. Er möchte gern Schulen besuchen und über sein Volk erzählen. Sein Englisch ist gut und sein Vortrag kann ab der 7. Klasse mit dem Englischunterricht kombiniert werden. Kurz zum Hintergrund: Die Menominee lebten ursprünglich im Gebiet der Großen Seen und waren sehr friedlich. Die Reservation besteht zu 95 Prozent aus Wald, der aus dem Weltraum gesehen wie ein riesiger grüner Diamant inmitten all der umliegenden Felder wirkt. Früher gab es dort nur Wald. Wade Fernandez singt und trommelt indianische Lieder und tanzt mitunter mit den Schülern den Rundtanz. Und sie spüren: Da ist ein echter Indianer!

Wade wird zwei seiner Kinder mitbringen. Er nimmt sie regelmäßig mit auf seine Tourneen, denn er möchte auch ihnen die Möglichkeit geben, die Welt kennenzulernen. In seinen Vorträgen informiert Wade über die heutige Situation seines Stammes und räumt mit Klischees auf. „Habt ihr gedacht, dass ich so aussehe“, fragt er zu Beginn eines jeden Besuchs in einer Schule. Kopfschütteln vor allem bei den Jüngeren. „Warum nicht?“ Wade Fernandez lächelt. - „Du hast keine Zöpfe und auch keine Federn im Haar!“ Die Menominee hatten freilich nie Federhauben wie die Plains-Indianer.

In Amerika unterstützt Wade mehrere Projekte seines Stammes. Er ist politisch sehr aktiv und reist zu Kongressen durch das ganze Land, um seinem Volk auch außerhalb der Reservation Gehör zu verschaffen. Denn die Amerikaner haben längst erkannt, dass die Reservation kein wertloses Land mit zu viel Baumbestand ist, sondern dass der Wald eigentlich einer Goldmine gleicht. Mit Tricks und Schlichen wird immer wieder versucht, die Menominee auch um dieses Stückchen Erde zu bringen. In den 1950er Jahren wurde die Reservation sogar zeitweise aufgelöst, was zu einer Verarmung der Bevölkerung geführt hat. Wade kämpft für den Erhalt der Kultur und Sprache. Er möchte eine Schule gründen, in der wieder Menominee unterrichtet wird. Die Menominee waren immer ein sehr stolzes Volk und ihr Wissen, aber auch die Identifikation mit der Kultur soll den Kindern vermittelt werden. Heute haben sie, wie viele andere Stämme auch, mit Alkoholproblemen, Arbeitslosigkeit und Jugendkriminalität zu kämpfen. Mit einer Rückbesinnung auf alte Traditionen soll dieser Entwicklung entgegengewirkt werden.

Do, 02.11.2017 - 10.00 bis 12.00 Uhr in der Waldorfschule Harzvoland

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