Ausstellungseröffnung "...vergiss die photos nicht, das ist sehr wichtig..." Die Verfolgung mitteldeutscher Sinti und Roma im Nationalsozialismus
Wanderausstellung vom 19.04. - 05.05.2022
Die Ausstellung dokumentiert die Lebens- und Leidenswege der Familien Laubinger, Lauenburger, Thormann, Stein, Steinbach und Ansin. Auch über Erna Lauenburger, die bekannte Romanfigur Unku, die der Fotograf Hanns Weltzel mehrfach in Dessau-Roßlau ablichtete, berichtet die Ausstellung.
Wer waren die von Weltzel Fotografierten und was geschah mit ihnen? Diesen Fragen sind Prof. Eve Rosenhaft von der Universität Liverpool und Jana Müller vom Alternativen Jugendzentrum Dessau nachgegangen. Nach vielen Jahren der Forschungen, zunächst unabhängig voneinander, dann gemeinschaftlich, haben sie im Gedenken an die Opfer eine Wanderausstellung herausgebracht.
Die Regionalkoordination „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ Harzkreis des Kulturzentrum Reichenstrasse hat diese Ausstellung in die Welterbestadt eingeladen. Dies ist in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Quedlinburg gelungen, gefördert von der Partnerschaft für Demokratie des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
Zur Eröffnungsveranstaltung wird Jana Müller Einblicke in ihre Recherchearbeit geben, ebenfalls zu Gast an diesem ist Abend Raffaela Laubinger, die Nachfahrin einer der fotografierten Familien.
Umrahmt wird dieser besondere Anlass von drei Künstler*innen: Markus Reinhardt (Violine), Krystiane Vajda (Stimme) und Roger Moreno (Akkordeon). Sie präsentieren Poesie und Musik der Sinti und Roma. Die ausgewählten Kompositionen und Gedichte stammen zum Teil von Holocaust-Überlebenden, die von Krystiane Vajda und Markus Reinhardt in einem gemeinsamen Projekt, mit dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, interviewt worden sind.
Foto Markus Reinhardt und Krystiane Vajda: privat